Community, Commitment und Einzelhandel?
In den 1990er Jahren gab es in meiner Heimatstadt drei Plattenläden. Einer war eher „Volksmusik und Musical“, also konzentriere sich die junge Kundschaft eher auf die anderen beiden. Während der eine von beiden größer und günstiger gelegen war, hatte der andere ein großartige Einrichtung: Eine Bar mit ein paar Hockern, Kaffee und Keksen. Dort konnte man die Musik mit Kopfhörern probe hören und es dauerte oft nicht lange, bis man bei einer Tasse Kaffee mit anderen Kunden und dem fachlich qualifizierten Personal in Kontakt kam. Man sprach über die Musik, die Bands und lernte neue Künstler und deren Platten kennen, für die man dann sein Taschengeld sparte. Es war nicht nur ein Geschäft, es war ein Treffpunkt, an dem Kultur und Austausch stattfand.