Das PowerPoint die Schuld an vielem trägt – manche behaupten sogar am Absturz des Spaceshuttles – ist sicherlich vielen bekannt. Ich habe jedoch ein neues Opfer ausgemacht: Die Mathematisierung der Betriebswirtschaft.
Seit Jahren hält der Trend an, innerhalb der BWL immer mehr durch Zahlen, Statistiken und Diagramme erklären zu wollen. Das ist meines Erachtens jedoch problematisch.
Grenzen des Quantitativen
Gefühlte Vorteile
Eine vernünftige, qualitative Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt benötigt die Sprache und keine Bulletpoints oder nette Diagramme. Sie benötigt Zeit diese niederzuschreiben und auf Seite des Empfängers auch wieder Zeit, um verstanden zu werden. Ein „Business-Dashboard“ kann dieses nicht liefern. Es ist eine Illusion, innerhalb von Sekunden den Zustand eines Unternehmens oder auch nur einer Abteilung begreifen zu können. PowerPoint als Berichtsmedium kann das nicht liefern.
Aus diesen Gründen ist unser CRM System auch sehr sparsam, was Zahlen angeht. Bei den Finanzzahlen bieten wir diese natürlich an, sogar mit schönem Diagramm, da es hier natürlich Sinn ergibt. An vielen anderen Stellen laden wir den Nutzer hingegen dazu ein, ein paar Sätze zum Sachverhalt in ein Textfeld zu schreiben. Zu quantifizieren, was sich schlecht quantifizieren lässt ist aber grundsätzlich eine schlechte Idee.