Von wegen Apple und Mac Hype – endlich arbeiten wie Erwachsene

von Axel von Leitner am 24.4.2011

Vor einem Jahr hätte ich mir nicht träumen lassen so einen Artikel zu schreiben. Die Frage nach einem Mac stand für mich eigentlich nie zur Debatte. Grund waren die klassischen Vorurteile: zu teuer, unnötige Spielerei. Ich hatte einen IBM bzw. Lenovo Laptop, High-end und weit verbreiteter “Industriestandard”. Und es war okay oder sagen wir es hat mir nichts gefehlt. Damals hatte ich aber auch noch nie länger mit einem Mac gearbeitet.

Vor etwa einem Jahr stand dann eine Neuanschaffung ins Haus. Ein neuer Laptop musste her. Mein damaliger Kollege und heutiger Partner war damals schon leidenschaftlicher Mac User und regelrecht Apple Fan. Er stellte mir sein MacBookPro auf den Tisch und sagte ich sollte einen Tag damit arbeiten. Wow dachte ich. Optik, Haptik, Usability, Integration einfach alles hat mich überzeugt. Ein Jahr lang ist das jetzt her, Zeit für ein Fazit.

Produktivität & Out of the Box


Ich konzentriere mich heute auf das, was ich gerade machen will. Wenn ich arbeiten will klappe ich den Laptop auf, wenn ich ins Bett gehe klappe ich ihn zu. Es ist immer alles direkt wie am Vortag (mein MacBook Pro habe ich seit ca 40 Tagen nicht mehr richtig runtergefahren). Wenn ich ein USB Gerät nutzen will stecke ich es an, wenn ich fertig bin ziehe ich es ab. Hardware Probleme? Kenne ich nicht mehr. Es klingt banal, aber die meisten kleinen Probleme, denen man mit Windows Tag ein Tag aus begegnet, gibt es mit einem Mac nicht. Und es passiert mir so oft, dass ich überrascht werde oder einfach nur baff bin. Gerade gestern hab ich den Tipp bekommen mir einmal iPhoto von Apple anzuschauen. Ein Programm zur Organisation der Bildersammlung. iPhoto kann Gesichter erkennen und zwar mit einer Treffgenauigkeit, die ich mir nie hätte vorstellen können. Jetzt arbeitet sich iPhoto gerade durch meine tausenden Bilder und am Ende kann ich mit einem Klick alle Bilder von meinem Bruder angucken. Großartig!

Ich habe auch festgestellt, dass sich meine Sicht auf den Computer im Vergleich zur Schul- und Studienzeit drastisch verändert hat. Früher war das rumspielen an meinem PC irgendwie cool und weniger ein notwendiges Übel. Es war normal, dass ich spätestens nach zwei Monaten das Betriebssystem neu aufsetzen musste, weil das System so langsam geworden war. Dabei habe ich mich viel mehr mit dem Rechner beschäftigt. Ich musste vieles ändern, damit mir die Oberfläche gefiel: von individuellen Bildschirmhintergründen und Themes bis hin zu diesen Anzeigen der CPU Aktivität. Natürlich alles möglichst individuell. Das hat echt viel Zeit gefressen, die ich heute einfach nicht mehr habe. An meinem Mac brauche ich all diese Dinge heute nicht mehr verändern. Er gefällt mir “out of the box”.

Grown up computing









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Axel von Leitner

Mitbegründer von 42he. Beschäftigt sich mit den betriebswirtschaftlichen Dingen und steckt viel Herzblut in Design & Usability. Axel schreibt insbesondere über Produktivität, Design und Startup-Themen.