Ich würde diese Arbeitsweise als „voller Fokus“ beschreiben, das heißt ich arbeite dabei nach und nach die Aufgaben auf meiner Liste ab. Wenn ein To Do abgeschlossen ist, geht es nahtlos der nächsten Aufgabe an den Kragen. Das ist auch unfassbar effizient im Hinblick auf die Zahl der reparierten Software-Fehler, verbesserten Funktionen und neu entwickelten Features. Es hat aber zwei entscheidende Nachteile:
- Ich bin tendenziell gestresst
- Viele, eigentlich wichtigere Dinge fallen hinten runter. Nein, dabei meine ich ausnahmsweise nicht die gute alte Work-Life-Balance, sondern andere betriebliche Dinge.
Und so schön es klingt, dass viele Dinge nach und nach erledigt werden: Das große Ganze ist wichtiger. Es ist wichtig, dass wir nicht von Bug zu Bug, von Funktion zu Funktion huschen, sondern uns regelmäßig das große Bild vor Augen führen, für das wir angetreten sind.
Und das geht nur (zumindest bei mir), wenn ich mich selber bremse. Wenn ich mir feste Zeiten nehme, in denen ich NICHT an einem der grade anstehenden, vermeintlich akuten, Themen arbeite. In den kommenden Wochen ist genau das mein Ziel. Wie soll das aussehen? Ich nehme mir vor, ab dem frühen Freitag Mittag keine Zeile Code mehr zu schreiben. Stattdessen widme ich mich meinem Wochenrückblick und denke über unsere aktuellen und zukünftigen Projekte nach. Ich weiß, ein kleiner Anfang.
Wenn die Frequenz der Beiträge hier und in unseren anderen Blogs also weiterhin so niedrig bleibt, dann wisst ihr: Ich bin wieder in der “Fokusmühle” und der Ausbruch hat nicht funktioniert.
Wie schafft ihr den Spagat zwischen „To Do Listen abhaken“ und „langfristige Gesundheit von Geist und Firma“?
Bild: Bernhard Mayr / pixelio.de