Automatisierung in der Formel 1: Pit Stop 1950 & heute

von Axel von Leitner am 7.5.2014

Neulich habe ich ein Buch gelesen mit dem Titel Arbeitsfrei: Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen (Amazon Link). Auch wenn man als technisch interessierter Leser meint nicht neues zu erfahren, so enthält das Buch doch einige spannende Details, die in verschiedenen Berufsständen für Veränderungen gesorgt haben und gleiches zukünftig in anderen Berufen tun werden. Die sehr prozessualen Berufe (Werksarbeiter, LKW-Fahrer, Sachbearbeiter) werden mit der Zeit zunehmend besser durch Maschinen erledigt werden können. Die Jobs für Menschen in diesen Bereich werden genau dann verschwinden, wenn es günstiger ist sie von Maschinen erledigen zu lassen.

Und was hat das Ganze mit dem Pit Stop der Formel 1 zutun? Dort sieht man anhand eines sehr praktischen Beispiels, wie krass die Entwicklung ist und welche Änderungen möglich sind. Was 1950 noch viel Handarbeit war, wird heute von modernster Technik unterstützt und so gut es geht automatisiert. Beeindruckend, wie sich das auf den Rennsport ausgewirkt hat.

Die Ironie des Formel 1 Beispiels ist die Zahl der beteiligten Menschen. Waren 1950 insgesamt vier Leute beteiligt, so sind es heute 20 Leute. Nun gut, dafür geht der Stop heute auch wesentlich schneller. Und wenn sich die Stops durch bessere Technik ganz vermeiden ließen, dann würde wohl kaum ein Team auf den Stop bestehen.

Die Frage nach der Entwicklung von Arbeit in unserer Gesellschaft beschäftigt mich in letzter Zeit immer häufiger. Unser Berufsstand (IT, Software Entwicklung) ist zugegebenermaßen einer der zukunftsfähigeren, aber nicht jeder wird so optimistisch in die Zukunft blicken können. Wie sieht es bei Ihnen in 10 Jahren aus? Wenn die Autos vielleicht schon selber fahren und wir uns für einfache Besorgungen überhaupt nicht mehr bewegen müss(t)en?

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Axel von Leitner

Mitbegründer von 42he. Beschäftigt sich mit den betriebswirtschaftlichen Dingen und steckt viel Herzblut in Design & Usability. Axel schreibt insbesondere über Produktivität, Design und Startup-Themen.