Jobsuche junger Absolventen – Vergesst gesellschaftliche Normen

von Axel von Leitner am 19.10.2011

Der lange Titel wäre wahrscheinlich: warum das Gehalt im ersten Job völlig egal ist und warum die Selbstständigkeit gerade nach dem Studium eine super Sache ist. Aber langsam und von Anfang an: Als junger Absolvent ist man immer mit der Frage nach dem “was jetzt?” konfrontiert. Viel zu viele Leute beugen sich dann dem gesellschaftlichen Druck und machen “etwas anständiges”. Doch wie steht es mit der eigenen Zufriedenheit und dem Spaß an der Freude?

Wer mit dem Studium oder der Ausbildung durch ist hat häufig schon einen Vertrag oder zu mindestens eine Option in der Hinterhand. Die oben genannte Frage wird dann nur noch im Hinterkopf behandelt. Wer tatsächlich nach einem Job suchen muss, weil er vorher keine Kontakte geknüpft hat, der wird sich umso mehr Optionen anschauen. Sicherlich viele stellen dabei auch Überlegungen an etwas anderes zu machen. Die Überlegung keinen Standard 01815 Job in Consulting und Co anzunehmen oder bei Konzern 3B in der Abteilung 4C anzufangen. Die Alternative etwas eigenes zu machen ist dabei häufig schmerzhaft, sie ist unsicher und der Druck der Gesellschaft ist gerade in Deutschland sehr hoch. Scheitern ist verpönt.

Der sichere Hafen

Im ersten Job auf Gehalt optimieren ist wertlos

Optimiere auf Lernkurve und Spaß

Man muss ja nicht einmal seinen eigenen Laden auf machen. Es kann ebenso spannend und lehrreich sein in einem Startup oder kleinen Unternehmen zu arbeiten. Personalberater würden wahrscheinlich davon abraten, aber was sollen sie auch anderes sagen: sie sind selber “Drohnen” und ihr Job ist es die Besten daraus zu rekrutieren.

Ich habe bislang zwei große berufliche Entscheidungen getroffen und mich beide Male für die Lernkurve und den Spaß und damit gegen die Konvention entschieden. Beide Entscheidungen waren beruflich und persönlich goldrichtig. Die Früchte ernte ich jeden Tag.

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Axel von Leitner

Mitbegründer von 42he. Beschäftigt sich mit den betriebswirtschaftlichen Dingen und steckt viel Herzblut in Design & Usability. Axel schreibt insbesondere über Produktivität, Design und Startup-Themen.