Steuerhinterziehung: Ein globales Spiel gegen die Allgemeinheit

von Axel von Leitner am 23.7.2014
In den Hauptrollen von Zeitbombe Steuerflucht sind Google, Amazon, Starbucks und ihre “Berater”. Welche Rolle die Schweiz in diesem Spiel mit der Unfähigkeit der globalen Politik spielt, ist den meisten klar. Man hört es ja an jeder Ecke.

Die Schweiz, das Land der Banken. Das schwarze Sparschwein der Welt. Auch wir haben einige Kunden dort. Und ich mag die Schweizer. Etwas anders steht es mit den schweizer Banken, dem Bankgeheimnis und der Lobby zur Aufrechterhaltung des Status Quo. 
Bei all dem Geld, welches in diesem kleinen Land verwaltet und vermehrt wird, bleibt den Banken anscheinend keine Zeit mehr für das Brot- und Buttergeschäft. Oder warum, liebe schweizer Banken, bekommt gerade ihr es bis heute nicht auf die Kette, eine einfache SEPA Zahlung einzuziehen. Es sind keine Einzelfälle, sondern mehrere schweizer Banken, bei denen es laufend technische Probleme gibt. Seit Monaten ziehen wir in anderen Ländern der SEPA Gemeinschaft Geld ein, nur bei euch klappt es bei kaum einem Kunden. 

Es ist Zeit umzudenken. Für uns, die Kunden der Steuervermeider. Ähnlich wie bei der Überwachung und der Weitergabepflicht der US-Firmen an die eigenen Geheimdienste, können nur empfindliche Umsatzeinbußen die Konzerne zum Umdenken bewegen. Frei nach dem Motto: Wer seinen Steueranteil vermeidet, den meide auch ich. 
Bei Starbucks fällt mir das sehr leicht, bei Google und Amazon wird das zugegebenermaßen schon schwieriger. Und doch gibt es Alternativen, wo man seine Bücher und Elektronikartikel bestellen kann - Offline oder einen Klick von Amazon entfernt. Auf die Banken würde ich jedenfalls nicht hoffen.
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Axel von Leitner

Mitbegründer von 42he. Beschäftigt sich mit den betriebswirtschaftlichen Dingen und steckt viel Herzblut in Design & Usability. Axel schreibt insbesondere über Produktivität, Design und Startup-Themen.